Sextoys – der Markt wächst, ständig gibt es neue Produkte, die Auswahl wächst – die Branche ist erfolgreich wie nie. Auch die Produkte aus Fernost werden immer besser. Das bringt aber auch ein Problem mit sich – es ist kaum mehr zu Unterscheiden, was für Qualität man jetzt in der Hand hält und wo das Produkt herkommt. Nach einer Anfrage für einen Sextoytest habe ich mich mal auf die Suche nach dem Spielzeugursprung gemacht, mit interessantem Ergebnis.
Als Sex-Blogger bekommt man ja ab und zu die ein oder andere Anfrage, mal ein Sextoy zu testen. Das lässt natürlich jedes Mal das Herz von uns Sexspielzeugenthusiasten höher schlagen.
Diesmal jedoch war ich erstmal sehr skeptisch. Die Anfrage kam von dem Unternehmen Lustgeflüster – allerdings von einer E-Mail ohne eigene Domain, was schonmal ein wenig unprofessionell wirkt. Dazu kommt noch, dass Lustgeflüster keine eigene Homepage hat, sondern einzig und allein Ihre Spielzeuge auf Amazon vertreibt. Man erfährt nichts weiter über die Produzenten, wo das Toy hergestellt wird und welche Philosophie dahinter steckt. Und auch auf Nachfrage, wer denn hinter Lustgeflüster steckt, gibt es nur ein wenig Marketing Blabla: „Sind ein junges, dynamisches aufstrebendes Unternehmen …“
Um wenigstens irgendetwas zu erfahren also der Blick auf Amazon. Dort sehen die Toys erstmal recht solide aus, doch die Form der Amazonbewertungen lassen ein wenig Zweifel an ihrer Rechtmäßigkeit aufkommen. Jeder, der sich schon mal die Auftragslage auf einem Clickworkerportal angeschaut hat weiß, dass ein Gutteil aus dem Schreiben von Amazonbewertungen besteht. Bei durchgehenden 5-Sterne-Bewertungen ist immer Vorsicht geboten.
Von daher musste ich, der ich doch eigentlich nie genug von Sexspielzeug bekommen kann, lange mit mir ringen, ob ich denn das Angebot zum Testprodukt annehmen sollte oder nicht.
„Ach was soll’s,” habe ich mir dann am Ende aber gesagt, „wenn es Mist ist, landet es eben im Müll.“ Und so trudelte wenig später ein Amazonpäckchen bei mir ein, voll gepackt mit einem Dildo und einer Analkette von Lustgeflüster.
Wer oder was steckt hinter Lustgeflüster?
Eigentlich sollte jetzt als nächstes der Testbericht zum Dildo folgen. Er folgt auch noch, aber ein ganzes Stück weiter unten. Jetzt kommt erst mal noch etwas anderes.
Nachdem ich den Testbericht geschrieben hatte, ließ es mir nämlich keine Ruhe, nicht zu wissen, wer oder was hinter Lustgeflüster steckt. Denn irgendwie kam mir das alles nicht so ganz koscher vor und ich hatte nicht das Gefühl, den Testbericht guten Gewissens veröffentlichen zu können. Also hatte ich zunächst den folgenden Abschnitt noch unter den Testbericht angefügt.
Massenware aus China?
Was mich allerdings nach wie vor wirklich stört, ist die geringe Informationsdichte, die es zu Verkäufer und Produkt gibt. Erst kürzlich habe ich wieder eine Mail von einem Hersteller aus dem asiatischen Raum bekommen, der Abnehmer für seine billig produzierten Produkte suchte. Tja, und der hat ebenfalls exakt so einen Dildo im Angebot. Und aktuell wird ja der europäische Markt ziemlich stark mit günstigen Produktkopien minderer Qualität aus China geflutet. Sollte mich ehrlich gesagt nicht wirklich wundern, wenn der Anbieter, der mir geschrieben hat oder einer der vielen anderen, in Lustgeflüster einen Abnehmer dafür gefunden hat.
Aus diesem Grund werde ich jetzt auch nicht zu dem Dildo verlinken. Denn ich habe da so meine Bedenken mit der Massenware aus China. Auch wenn Sie auf den ersten Blick von der Qualität gut wirkt – Silikon ist nicht gleich Silikon…
Vom Möbelhändler zum Sextoyanbieter
Doch irgendwie konnte auch das mich nicht so richtig befriedigen. Kann ich hier wirklich einen Dildo empfehlen, von dem ich vermute, dass er direkt aus China von irgendeinem dubiosen Produzenten kommt, der hier sein Zeug auf den Markt schmeißen will.
Versteht mich nicht falsch, ich will nicht per se alle Produkte von dort verteufeln, viele der Big Player lassen sicher ebenfalls dort ihre Produkte produzieren. Dennoch gibt es in diesem Fall absolut null Kontrolle darüber, wie das Produkt hergestellt wird, und was für Materialien verwendet werden. Die Sextoys die dann hier ankommen machen auf den ersten Blick zwar einen guten Eindruck, aber oftmals zeigt sich dann schnell die minderwertige Qualität. Besonders deutlich wird das bei Vibratoren, wo der Motor schnell kaputt geht oder die Akkus kaum halten.
Auf Nachfrage stellt sich Lustgeflüster wie folgt vor:
Hinter Lustgeflüster steckt ein noch junges, aber schon sehr erfolgreiches Unternehmen, das ein vielfältiges Angebot an sinnlichen und aufregenden Love-Toy Produkten bietet. Das Produktportfolio wird bisher ausschließlich über Amazon vertrieben und kontinuierlich erweitert. Bisher hat Lustgeflüster leider noch keinen weiteren Internetauftritt als Amazon. Weitere Auftritte sind jedoch in Planung.
Bin ich nicht viel schlauer als zuvor und weiß noch immer nicht, woher meine Toys kommen. Stellt Lustgeflüster die Toys her oder verkauft es die nur? Abgesehen davon, dass sich die Palette auf einen Dildo und eine Analkette beschränkt … vielfältiges Angebot und so …
Achtung: Die nachfolgende Recherche ist nicht mehr nachvollziehbar, da die entsprechenden persönlichen Xing-Accounts nach meiner Nachfrage entfernt wurden.
Also habe ich mal Google bemüht und dieses erzählt mir, dass hinter Lustgeflüster ein Jannis B. steht. Googelt man diesen Namen, dann landet man schließlich bei Xing und der Firma 3F Warenhandels GmbH & Co.KG, deren Marketingmanager er ist.
Das Xing-Profil der Firma verrät uns einiges. So ist 3F wohl ein „junges Unternehmen“, welches sich auf Onlineshops spezialisiert hat und zum Beispiel über die Seite Möbelfreude Wohnaccessoires und Möbel vertreibt. Das Zweite, was man erfährt, ist, dass dort eine gewisse Eileen arbeitet. Und eine gewisse Eileen war es auch, die mich im Namen von Lustgeflüster angeschrieben hat. Es ergibt sich also ein gewisser Zusammenhang der Firma 3F Warenhandels GmbH & Co.KG bzw. den Leuten, die dort Arbeiten mit Lustgeflüster. Interessanter Wechsel des Geschäftsfeldes – vom Möbelhändler zum Sextoyanbieter.
Blöd nur, dass 3F bereits im November 2016 vorläufig Insolvenz anmelden musste und spätestens seit dem 06.01. komplett insolvent ist.
Und Achtung, die Verknüpfung wird noch enger – irgendwann schrieb mich dann jemand an, dass er ab sofort die Aufgaben von Eileen übernimmt. Was erzählt Google dazu? Dieser Mensch ist Produktmanager bei der Möbelfreude Vertriebs GmbH. Damit sollte alle Zweifel beseitigt sein.
Lange Rede kurzer Sinn: Möbelhändler steigt in das Sextoygeschäft ein. Aber gut, warum nicht.
Manch einer fragt sich jetzt vielleicht: Warum macht der Junge das hier eigentlich? Interessiert das überhaupt jemanden? Da frage ich zurück: Willst du nicht auch wissen, wo dein Sexspielzeug, das Produkt, dass du so nah an deinen Körper heran lässt wie kein anderes, das in deinen intimsten Bereichen zum Einsatz kommt – willst du nicht auch wissen, wo das herkommt?
Ich für meinen Teil will es unbedingt wissen und die beiden nachfolgenden Beispiele zeigen auch ziemlich deutlich warum.
Eine englische Bloggerin hat da auch mal eine Art Experiment durchgeführt. Den Artikel dazu finde ich leider nicht mehr, aber an das Ergebnis erinnere ich mich noch sehr gut. Und zwar hat Sie einfach einen haufen Jellytoys in ein Glas gepackt und es ein paar Tage aufs Fensterbrett gestellt, wo immer mal wieder die Sonne draufschien. Es dauerte gar nicht lange, da war in dem Glas nur noch ein glibbriger matschiger Haufen Gelee vorhanden. Eklig. Da kann ich nur nochmal Fragen: Mit so etwas wollt ihr wirklich spielen?
Mit Fake-Amazon-Bewertungen zum Verkaufserfolg
Nach der kleinen Recherche können wir schonmal ausschließen, dass Lustgeflüster selber Hersteller ist. Stattdessen ist es wahrscheinlich, dass Sie als Zwischenhändler auftreten. Und an diesem Punkt kommen wir wieder zurück auf unsere chinesischen Großproduzenten, von denen Lustgeflüster ihre Produkte beziehen dürfte. Von denen erfahren wir nichts. Was vor allem deshalb problematisch ist, weil es hier in Deutschland keine Vorgaben bezüglich der Inhaltsstoffen der Materialien von Sextoys gibt.
Manch einer fragt sich vielleicht immer noch, warum ich hier so einen Aufwand betreibe und ich mich so echauffiere. Und da kann ich nur wiederholen: Macht euch doch nochmal ganz bewusst, wo und wofür ihr Sextoys benutzt. Sollte da nicht nur das Beste vom Besten zum Einsatz kommen? Sollte der Dildo, den ihr in eure Vagina einführt oder der Masturbator, den ihr euch über euren Penis stülpt, nicht von unzweifelhafter Herkunft und Qualität sein? Gerade der Intimbereich ist doch so ausgesprochen empfindlich und nimmt giftige Stoffe besonders leicht auf.
Mit meinem kleinen Beispiel hier, will ich euch ein wenig sensibilisieren. Schaut genau hin, wenn Ihr das nächste Mal ein Sexspielzeug kauft. Wo kommt es her, wer steckt dahinter? Haltet euch im Zweifel lieber an Marken, über die ihr auch mehr Informationen finden könnt und die seriös wirken.
Was mich dann noch am meisten nervt ist, wenn durch gefakte und gekaufte Amazonbewertungen versucht wird, andere Kunden von einem Kauf zu überzeugen. Man braucht sich doch nur mal die anderen angebotenen Produkte von Lustgeflüster anzuschauen – alles 5 Sternebewertungen mit durchaus fragwürdigen Rezensionen. Das kotzt mich echt an, dass so auf Kundenfang gegangen wird und damit die Bewertungsfunktion als Informationsquelle automatisch unbrauchbar wird. Jedes Mal fragt man sich dann – steckt hinter diesen 5 Sternen der Verkäufer oder hinter diesem 1 Stern ein Konkurrent?
Augen auf beim Sextoy Kauf
Damit mein Puls sich dann langsam auch mal wieder beruhigt und wir das Ganze zu einem Abschluss bringen können, hier nochmal zusammengefasst ein paar Hinweise an euch, die Ihr beachten solltet, bevor Ihr ein Sextoy kauft.
- Sexspielzeug ist für die intimsten Bereiche gedacht – greift deshalb nicht zum billigsten Produkt, sondern geht nach der Qualität
- Schaut genau, wo das Produkt herkommt – Wer ist der Hersteller? Ist der Hersteller bekannt? Hat er einen Namen in der Branche? Steht er für gute Qualität? Bei Lustgeflüster erfahren wir z.B. überhaupt nichts darüber
- Informiert euch bestenfalls über mehre Quellen über das Produkt. Hilfreich sind dabei Sextoy-Blogs wie wir oder z.B. Strap-on-it – das es aber auch da Schwarze Schafe gibt, erfahrt ihr hier.
- Produktbewertungen bei Amazon und Co. mit Vorsicht genießen – häufig sind auch gekaufte Bewertungen dabei. Besonders fast tadellose 5-Sterne-Bewertungen sollten aufhorchen lassen.
- Und weil es so wichtig ist noch einmal: Achtet auf gute Qualität. Auch wenn gute Sextoys erstmal etwas mehr kosten – ihr habt langfristig auf jeden Fall länger etwas davon und eure Genitalien werden es euch danken.
Aber: Chinaware ist nicht gleich Chinaware
Ein wenig muss ich dann aber doch die Chinesischen Produzenten auch wieder in Schutz nehmen. Denn nicht alle sind so schlecht wie ihr Ruf. Schließlich lässt auch zum Beispiel Amorelie Produkte der Hausmarken in China produzieren und hier kommt dann doch ganz vernünftiges Zeug an. Auch weiß ich von einem Hersteller, der versucht hat, Silikonformen hier in Deutschland herzustellen, daran aber kläglich gescheitert ist. Der eine Produzent hat eine furchtbar schlechte Qualität abgeliefert und der andere war vollkommen ausgelastet. Nun wird in China bestellt und geliefert wird beste Qualität, die auch nochmal von einem Labor in Deutschland überprüft wurde.
Aber trotzdem rate ich immer zur Vorsicht, besonders bei unbekannten Verkäufern. Man weiß nie wirklich, was drin steckt und hat im Zweifelsfall auch niemanden, wo man nachfragen kann bzw. der dann zur Rechenschaft gezogen werden kann.
So, und wen es noch interessiert – im Folgenden noch der Bericht zum Dildo mit Saugnapf von Lustgeflüster.
Ein lebensechter Dildo mit ungewisser Herkunft
Der Versand verläuft also schonmal recht Diskret und die Spielzeuge sind in der Verpackung nochmal extra in einer Tüte eingepackt – wozu auch immer. Wenn sich jemand erdreisten sollte, das Paket unrechtmäßig zu öffnen, wird die Person wohl auch in die Tüten reinschauen. Aber seit drum – es befriedigt sicherlich bei einigen die Sexspielzeug-Entdeckungsparanoia.
Ich muss sagen, nach dem Auspacken war ich angenehm überrascht, von der Qualität des guten Stücks. Es besteht auch gleich den ersten, wichtigen Test, der entscheidet, ob ich mich dem Dildo intensiver widme, oder ob er gleich den Weg in den Müll oder zurück in die Verpackung antritt: den Geruchstest. Er riecht tatsächlich nach überhaupt nichts. Dabei habe ich bei dem vorherigen, recht unprofessionellen Auftritt des Anbieters mit etwas weniger Gutem gerechnet.
Das Material kann also schonmal nicht ganz schlecht sein. Nach meiner Einschätzung besteht der 215g schwere Kunstschwanz aus massivem Silikon. Leider gibt es außer im Produkttitel auf Amazon nirgendwo sonst eine Anmerkung zum verwendeten Material oder wo das Sextoy hergestellt wird.
Doch weiter im Text. Der Dildo ist eine ziemlich naturgetreue Nachbildung des Originals mit Adern, Eichel und einem Hodensack. Nur der Saugnapf am unteren Ende, der fehlt beim menschlichen Äquivalent.
Auch in der Größe entspricht der Dildo in etwa dem deutschen Durchschnittspenis – zumindest, wenn man die einfühlbare Länge misst. Von der Spitze bis zur Saugnapfunterseite sind es hingegen 18 cm bei 4 cm Durchmesser an der dicksten Stelle.
Von der Verarbeitung und der Qualität her kann ich tatsächlich nichts negatives finden. Es ist keine Produktionsnaht oder sonstige Mängel zu erkennen. Ein klein wenig muss ich das Material dann aber doch kritisieren. Denn es ist kein so schönes glattes, medizinisches Silikon, wie zum Beispiel beim iWand, sonder eher etwas „großporig.“ Das hat zur Folge, dass die Gleiteigenschaften nicht optimal sind, wie ich gleich noch im Erfahrungsbericht erläutern werde.
Mein Exemplar kam in fleischfarben, es gibt den Dildo aber auch noch in Pink, Lila und Schwarz sowie in Crystal Lila und Crystal Weiß. Bei den letzten beiden würde ich aber vorsichtig sein. Von den Bildern ausgehend, sieht das schon nicht mehr so wirklich nach Silikon aus, sondern eher nach Jelly.
Der Saugnapf, der sich unter dem nachgebildeten Hodensack befindet erfüllt ebenfalls seinen Zweck. Er lässt sich zuverlässig an allen glatten Flächen befestigen, sei es ein Spiegel oder der Rand der Badewanne. An senkrechten Flächen muss man ihn gelegentlich wieder festdrücken und sollte nach der Nutzung wieder abgenommen werden. Sonst kann es passieren, dass man nachts erschrocken aus dem Schlaf hochfährt, weil es einen Rums gegeben hat, als der Dildo sich vom Spiegel gelöst und zu Boden gefallen ist. Nicht cool.
Dildo mit Saugnapf im Test
Bisher war meine Testerin Viktoria keine Freundin von lebensechten Nachbildungen. Die erschienen ihr irgendwie besonders unnatürlich, weil doch das Original sowieso immer besser ist. Aber hey, was tut Viktoria nicht alles im Namen der Wissenschaft. Und so hat sie sich dann doch bereiterklärt, den naturgetreuen Dildo zu testen.
Vom Handling her, macht er sich zunächst ziemlich gut. Der nachgebildete Hodensack und der Saugnapf eignen sich hervorragend als Griff, sodass der Dildo beim Rein- und Rausbewegen gut in der Hand liegt.
Bei der Benutzung wird allerdings deutlich, dass Silikon nicht gleich Silikon ist. Denn wie bereits erwähnt, lassen die Gleiteigenschaften des Dildos stark zu wünschen übrig und es ist auf jeden Fall die Anwendung von Gleitgel zu empfehlen. (Achtung! unbedingt Gleitgel auf Wasserbasis benutzen – silikon- oder ölhaltige Gleitgele könnten das Toy kaputt machen!) Da unterscheiden sich doch deutlich die niederpreisigen Spielzeuge von den Hochpreisigen.
Eingeführt fühlt sich der Naturdildo jedenfalls richtig gut an. Nicht zu groß, nicht zu klein – füllt er gut aus. Je nach dem, in welchem Winkel er eingeführt wird, trifft er auch die richtigen Punkte und die Aderung sorgen für eine zusätzliche Stimulation, auch wenn die relativ marginal ausfällt. Ein Manko aus der Sicht von Viktoria ist die Größe der Eichel. Die könnte nach ihrem Geschmack im Verhältnis zum Schaft noch etwas größer ausfallen, damit er besser stimuliert.
Problematisch ist wie bei fast jedem Sextoy, die Temperatur beim ersten Einführen – denn da ist er kalt. Um dem Abhilfe zu verschaffen, empfiehlt es sich, ihn vorher in einem Wasserbad oder am Körper zu erwärmen, damit die Lust ob des Kälteschocks nicht gleich wieder schwindet.
Was Viktoria aber wirklich stört, ist die Härte. Wenn man den Dildo mit den Fingern drückt, wirkt er oberflächlich zwar erstmal relativ weich und elastisch. Einmal eingeführt fühlt er sich im Vergleich zu einem echten Penis ziemlich hart und unnachgiebig an. Interessanterweise vom Gefühl her sogar irgendwie härter als ein Glasdildo bzw. fühlt sich die Härte eines Glasdildos angenehmer an, als die des Dildos.
Zum Thema Flexibilität sind übrigens auch die Amazonbewertungen sehr schön. Eine schreibt, dass er „von der Biegsamkeit wie sein echter Gegenspieler“ ist. Puh naja, also wenn ich meinen so biegen könnte, wie den Dildo in dem Bild unten, würde ich mir schon Gedanken machen. Dann schreibt eine andere, dass er sehr biegsam und dadurch sehr flexibel Einsetzbar ist. Allerdings erschließt sich mir noch nicht so ganz, wie eine extreme Biegsamkeit die Einsatzmöglichkeiten des Dildos erhöhen könnte – das macht höchstens bei einem Doppeldildo Sinn. (Diese und andere Formulierung lassen mich so ein wenig an den Amazonbewertungen zweifeln.)
Fazit und Kurzzusammenfassung
Im Fazit kann ich den Dildo von Lustgeflüster durchaus positiv bewerten. Er hat mit 13 cm einführbarer Länge und 4 cm Umfang eine vernünftige Größe, ist naturgetreu nachempfunden und von der Qualität her akzeptabel verarbeitet.
Einziger Kritikpunkt ist das Material, das zwar nicht riecht, aber dennoch qualitativ nicht zu den ganz hochwertigen zählen dürfte. Die Gleitfreudigkeit ist schlecht und es braucht definitiv Gleitgel, damit es ordentlich flutscht. Und auch dann muss immer wieder „nachgeölt“ werden.
Nach dem persönlichen Eindruck von Viktoria bräuchte der Dildo eine größere Eichel. Auch empfindet sie den Dildos als zu hart. Aber das ist am Ende immer noch Geschmackssache.