„gerade noch … du …“ von Sonja Sporrer

meter um minute
fällt mir die entfernung zwischen die beine,
und ich stolpere unwillig der realität entgegen.
die schenkel, fest zusammengepresst,
um ja den augenblick nicht zu verlieren.

dein atem, heiss
auf meinen feuchten lippen
es pocht + pocht + pocht
im rhythmus des schaukelnden zuges.

tief in mir schmerzt einzuckender kitzler
reizüberflutung – oder weil sich jetzt
niemand mehr seiner antrinkt?

die sehnsucht setzt sich nebenmich
und lächelt mir wissend zu.
… dein kopf in meinem warmen schoß…
geträumt?
kann nicht sein.
ich spür ja noch dein forderndes
saugen und lecken…

„Die Fahrkarten,bitte!“
unsanft falle ich auf die wirklichkeit.

für peter 1999