Jetzt ist ja schon wieder bald Weihnachten und alle haben viel zu tun: Geschenke kaufen, Feste planen, Kuchen backen und arbeiten muss man auch noch zwischendurch… und da wäre ja auch noch der Sex. Und da kann es schon mal vorkommen, dass Mann oder Frau sagt: „Nee, heute nicht. Heute ist mir gar nicht danach. Vielleicht am Wochenende, mal schauen. Ach nee, da kommen ja deine Eltern ….“ Und wenn man dann doch nebeneinander liegen sollte, abends nach dem TV-Programm, dann macht sie dies und er jenes, so wie immer und dann schnell einschlafen, denn morgen ist ja wieder ein voller Tag.
Und weil es diesmal leider nicht so spannend war, es keinerlei multiplen Orgasmus gab, weder für ihn noch für sie, und es auch nur sieben Minuten dauerte, sagt man beim nächsten Angebot: „Du, heut lieber nicht.Lass uns doch mal schauen, wie’s in zwei, drei Wochen aussieht, das passt besser. Dann klappt’s bestimmt mit dem wunderbaren Sex.“ Und ratz fatz sind aus den drei Wochen vier Monate geworden. Und jeder weiß, der mal ein paar Jahre kein Auto gefahren ist, wie schwer es sein kann, sich wieder daran zu gewöhnen.
Und jetzt könnten Mann oder Frau sich fragen, wohin ist er verschwunden, der wunderbare Sex? Gestern war er doch noch da und heute…? Heute scheint es schwierig zu sein, mit jeder körperlichen Annäherung. Was könnte man tun?
Ich schlage Dir vor, dich auch dann ab und zu auf Erotik einzulassen, auch wenn es nicht der spektakulärste Sex deines Lebens zu werden verspricht. Aber Körperkontakt tut gut und stärkt Vertrauen, das Immunsystem und die Partnerschaft. Dies sind Ergebnisse wissenschaftlicher Studien sowie Aussagen von langjährigen Paaren. Außerdem schlage ich dir vor, ab und an ein paar kleine aber feine Veränderungen einzubauen. Nimm zum Beispiel Martha undOtto. Martha liebt die Missionarsstellung, das ist das Beste für sie. Dabei kann sie entspannen, sich vollkommen loslassen und hingeben, ihren Orgasmus genießen. Wie wäre es nun, die Beine einmal nicht auszubreiten, sondern zusammen zu pressen? Otto nimmt Marthas Beine zwischen seine und sein bestes Stück drückt beim hinein und hinaus gleiten direkt an ihren G-Punkt. Beim Cunnilingus steuert er diesmal nicht zielgerichtet zur Klitoris, sondern saugt zunächst sanft an den Schamlippen. Vor der Fellatio beglückt Martha zuerst einmal die Hoden in aller Ruhe mit Hand und Mund vor dem altbekannten Deepthroat.
Kleine Veränderungen vom gewohnten Programm – mal von einer ungewohnten Seite, mal die Beine heben, mal nicht direkt ins Bett, sondern auf die Couch – können die Lust beleben, sowie auch mal ein Quicki zwischendurch.Du könntest einwenden, das klingt jetzt nicht gerade nach Kamasutra, das mein Liebesleben revolutioniert. Stimmt, aber darum geht es ja auch gar nicht. Und Yoga-Stellungen hält auf Dauer sowieso niemand durch.
Es geht darum, immer wieder miteinander zu spielen, ab und zu vom Wege abzugehen und sei es nur für wenige Zentimeter. Immer wieder neue Erfahrungen zu machen, mit dem eigenen, mit dem anderen Körper. Abenteuerhalten das Liebesleben lebendig. Warum? Wenn etwas immer wieder gleich abläuft, ordnet das Gehirn den Reiz als „bekannt“ ein, das neuronale Feuern verebbt, die Erregungskurve schwächt sich ab. (Kennst du das Phänomen, wenn du einen Duft nach kurzer Zeit nicht mehr wahrnimmst?) Neue Impulse können die Neuronen (und nicht nur die) wieder zum Feuern bringen und bescheren prickelnde Erotik –nicht nur zur Weihnachtszeit.
Und Plätzchen muss man ja auch nicht immer auf Teller legen, sondern kann sie auch mal vom Schambein knabbern….
Viel Freude, Monika Büchner www.eva-spiele.de