Von Bibliotheksfantasien und Onlinezensur

Wer kennt das nicht. Man sitzt schon seit Stunden in der Bibliothek, die Konzentration auf das vor einem liegende Buch lässt sich nur schwer aufrecht erhalten, nur mit Mühe bleibt man bei der Sache. Und dann sitzt da wenige Meter weiter, genau im Blickfeld, so ein attraktives menschliches Wesen. Da kann bei aller Disziplin die Fantasie schon mal abschweifen …

Doch bevor wir zur Bibliotheksfantasie kommen, ein paar Worte zur Onlinezensur …
Es ist schon eine Krux mit den Bestimmungen zur Veröffentlichung von erotischen Inhalten auf Facebook, Youtube und Co. Während an expliziter Gewalt und Hasskommentaren scheinbar kein Anstoß genommen wird, hat es der Erotikbereich ungleich schwerer. Oder um Erika Lust zu zitieren: „So nudity & violence are ok when they are bringing some money to the channel, but an artistic film like mine can be taken down with no intelligent explanation at all?“
Dabei handelt es sich doch gerade bei stilvoller Erotik um etwas Schönes und Lebensbejahendes. Besonders, wenn es so künstlerisch und stilvoll umgesetzt wird, wie in dem Kurzfilm von Erika Lust, der jüngst von YouTube entfernt wurde. Kein Wunder, dass sie sich in diesem Blogbeitrag mal so richtig über die Heuchelei der Onlinezensur auslässt. Nichts mehr hinzuzufügen, euer Ehren!

Kann mir bitte mal einer erklären, warum dieses Video, in dem nicht einmal ansatzweise eine Brust oder irgendein Geschlechtsteil zu sehen ist, auf YouTube gesperrt wird? Vielleicht war der Reviewer aber auch einfach damit überfordert, dass ganz ohne das Zeigen der Geschlechtsteile eine solche erotische Stimmung erzeugt werden kann.

Denn das schafft Erika Lust mit ihrem VIdeo „Do you Find my Feet Suckable“ – 5 Minuten reichen ihr aus, und man ist schon voll drin im Kofpkino. Ein erotischer Kurzfilm, nicht nur für Fußfetischisten.

Zu heiß für Youtube heißt zum Glück nicht auch zu heiß für Vimeo …

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