Der Prostatavibrator body rocker von Lovehoney im Test

Nachdem Lovehoney uns ja schon mit einem überraschend hochwertigem Bondageset beglückt hat, darf ich euch heute den body rocker von Lovehoney vorstellen. Ein Spielzeug, welches sich vorrangig um die männlichen Bedürfnisse kümmern soll. Es ist ein „remote control vibrating prostate massager“, welcher verspricht mit erdbebenartigen Vibrationswellen den Körper zu rocken. Klingt ja erstmal vielversprechend.

Zugegebenermaßen habe ich mich mit derart Spielzeug noch nicht besonders viel Erfahrungen sammeln können, aber hey, es gibt immer ein erstes Mal. Daher freue ich mich schon richtig darauf, den body rocker zu testen.

Ein Prostatavibrator ohne integrierten Vibrationsmotor

Packen wir das gute Stück erstmal aus. Die Verpackung fällt ziemlich spärlich aus. In der Kartonverpackung dürfen wir eine simple Plasteverpackung bewundern, in welcher sich der aus drei Teilen bestehende body rocker befindet. Zum einen ist da der eigentliche Prostatastimulator, der dazugehörige Vibrator und als drittes die Fernbedienung. Batterien für Fernbedienung und Vibrator sind mit enthalten.

Prostatastimulator + Vibrator + FernbedienungFür erdbebenartige Vibrationen soll das kleine Vibro-Ei sorgen, was erst unten in den Prostata Part reingesteckt wird. Zumindest in der Hand vibriert es recht ordentlich mit ziemlich feinen, schnellen Vibrationen. Standardmäßig gibt es natürlich verschiedene Vibrationsstärken und -modi, welche über die Fernbedienung angesteuert werden.

Der Prostatamassager besteht aus Silikon und ist geruchsneutral und von dunklem Lila. Die Farbe muss gerade IN sein bei Sexspielzeugen. Ohne Vibrator lässt er sich schonmal gut als Butplug benutzen. Längere Ausbuchtungen an der Basis verhindern, dass er aus Versehen verloren geht.
Der Silikonteil hat einen kugelförmigen, gebogenen Schaft und eine abgerundete Spitze, welche möglichst genau die Prostata massieren soll. Außerdem ist er angenehm klein, so dass es bei mir nicht schon bei dem Gedanken an den praktischen Test zu mittelschweren Schweißausbrüchen kommt.

Die Trennung zwischen dem Bullet-Vibrator und dem Prostata-Part hat den Vorteil, dass man beides getrennt benutzen kann. Ich persönlich find es allerdings nicht besonders praktikabel. Zumal mir der kleine Bullet-Vibrator und die Handhabung mit den Knopfzellen einfach zu fummlig ist. Da ist man mittlerweile durch die ganzen wiederaufladbaren Spielzeuge viel zu sehr verwöhnt, als dass man sich noch mit soetwas herumschlagen will. Ein weiteres Manko, welches durch dieses Setup entsteht – die Vibrationen sind an der Basis am stärksten und nicht an der Spitze, dort, wo sie eigentlich gebraucht werden. Mutmaßlich wird so doch eher die Hand bzw. der Schließmuskel durchgeschüttelt. Wie sich das dann in der Praxis auswirkt, wird sich noch zeigen.

Der body rocker im Selbstversuch

Nach der entsprechenden Vorbereitung für Anale Spiele und dem bereitstellen von etwas Gleitgel (auf Wasserbasis wohlgemerkt) kommen wir nun zu dem spaßigen Teil eines jeden Sexspielzeugtest.

Reichlich Gleitgel draufgeschmirt und los geht´s. Das Einführen ist kein Problem. Angenehme Größe, angenehme Form und gerade die Erhöhungen fühlen sich sehr gut an.

Okay, und das war es auch schon was ich an Positivem über den verzweifelten Versuch des Lustgewinns mit diesem Teil berichten kann. Ehrlich. Mann konnte es drehen und wenden wie man wollte, doch es hat einfach nichts gebracht. Ich weiß nicht, ob es vielleicht an meiner Anatomie lag, aber das Ding hat schonmal definitiv nicht meine Prostata getroffen. Das sie da ist, darauf schwöre ich. Das hat meine Frau schon zur Genüge getestet. Aber mit dem body rocker ist da definitiv nichts zu machen. Das Zweite ist, dass Butplugs in der Regel an der Basis tailliert sind. Ist der body rocker nicht, wodurch er immer wieder rausrutscht. 
Was für einen Vorteil hat dann noch die Fernbedienung, wenn man den Vibrator sowieso mit einer Hand an Ort und Stelle halten muss.
Tja und dann ist da noch das schon vermutete Problem mit den Vibrationen. Einschalten und steuern mit der Fernbedienung funktioniert einwandfrei – sie kommen nur nicht oben an. Ich meine, selbst wenn die Spitze wenigstens Ansatzweise mal bei meiner Prostata vorbeigeschaut hätte – quasi mal an die Tür geklopft ohne reinzukommen – hätte das Hallo sagen kein erdbeben ausgelöst. Nein, es kitzelt ein wenig am Schließmuskel, aber das war es dann auch schon wieder. Das leidige Problem mit den Vibratoren, die den Vibrationsmotor nicht  dort sitzen haben, wo er gebraucht wird.

Fazit

Also ich fasse nochmal zusammen. Gutes Material, schickes Design, gute Verarbeitung – lässt sich problemlos einführen und fühlt sich angenehm an.
Hilft aber alles nichts, weil der Vibrator:
a – die Prostata nicht trifft (vielleicht haben da andere Männer mehr Glück)
b – nicht drinnen bleibt
c – er nicht dort vibriert, wo er vibrieren soll
und somit schlicht und ergreifend seine Daseinsberechtigung – die Prostata stimulieren – nicht erfüllt.

Ich hätte euch ja gerne mehr zum Kaufen animiert, aber von mir gibt es definitiv keine Empfehlung für dieses Gerät. Schade eigentlich, das Bondage-Set von Lovehoney hat mir wirklich gut gefallen und hätte sich bestimmt gut mit den body rocker für das ein oder andere Spiel kombinieren lassen. Gerade mit der Fernbedienung mit bis zu 10m Reichweite.

Den Body Rocker hat Lovehoney mittlerweile nicht mehr im Angebot, sondern den ziemlich ähnlichen Lovehoney Pleasure Probe Prostata Vibrator. Alternativ kann mann auch einfach mal bei Lovehoney in der Männertoy Abteilung stöbern. Warum nicht auch mal einen Maturbator ausprobieren – ich habe damit bisher fantastische Erfahrungen gemacht, wie du meinem Testbericht zum SenseTube von SenseMax entnehmen kannst.