»Nackter Tango« – Leidenschaftlich, lustvoll, liederlich, lasterhaft.

Geheime Phantasien wurden wahr! Verrucht, betörend, unerhört! Die ganz besondere Anziehungskraft der erotisch getanzten Leidenschaften im Bann der Veranstaltungsreihe »Nackter Tango«…

Ein Szenario der ganz besonderen Art wurde kürzlich in einem Hinterzimmersaal eines Restaurants bei Stuttgart Realität: »Nackter Tango« – Die Tango Tanzveranstaltung der anderen Art… Feurig, faszinierend, furios sinnlich, erotisch.

Der Tango hat seinen Ursprung in Argentinien. Die Musik ist geprägt von einem Wechsel von Aktion und Pause – Staccatoschritte , die jedoch weich abgefangen werden. Man könnte den Eindruck gewinnen, hier bewegt sich in langsamen Tempo verhaltene Leidenschaft. Der Tango – so schreibt es die Unesco, sei der vertikale Ausdruck des horizontalen Verlangens und die Zeitschrift WELT titelte: „ Mehr Sex und weniger Stress durch Tango Tanz“. Tango, das ist durch eine Studie belegt, sorgt für die Ausschüttung des Sexualhormons Testosteron und senkt Stresshormone. Außerdem hebt Tango die Stimmung und erzeugt durch Musik, Berührung und Bewegung emotional starke, positive Reaktionen.

Eine ganz neue Art einer Tango Veranstaltung findet immer mehr treue Anhänger. Jedes Jahr finden sich „Wiederholungstänzer“ und neue Neugierige aus aller Welt auf der »Nackter Tango«-Veranstaltung von dem Initiator Gerd Braun bei Stuttgart ein, um zwei Abende / Nächte in eine ganz besondere Atmosphäre einzutauchen.

Viele sind von weit angereist, denn Veranstaltungen dieser Art finden selten statt. Vor der geheimen Location parken Wägen der gehobenen Klasse. Die Tango Tanzwütigen schälen sich in der Garderobe erwartungsvoll und gut gelaunt aus ihren züchtigen Kleidern, um sich dann sexy, verrucht zu präsentieren. Sie wollen dem Sehen und Gesehen mit Überzeugung und Inbrunst ausgiebig frönen. Tango Tanzkenntnisse sind Voraussetzung, um zu diesem Event zugelassen zu werden. Der Veranstalter achtet penibel darauf, dass das Geschlechter-Verhältnis ausgeglichen ist.

Elegant gekleidete Herren im Anzug oder Smoking wie aus dem Ei gepellt mit Niveau, Stil und geschult in der Etikette – überaus höflich und zuvorkommend wählen sich aus den anwesenden Damen eine Begehrte aus und fordern diese allein durch den Blick manchmal über den ganzen Saal hinweg ohne Worte zum Tanz auf. Der Mann führt, seine Partnerin folgt. Ohne Choreographie nur aus Impulsen heraus, setzt der Führende seine Signale und die Tanzpartnerin liest quasi von seinem Körper seine „Anweisungen“ ab und setzt ihre Schritte geringfügig verzögert – sie weiß nicht, wie sie im nächsten Moment geleitet wird und wird immer wieder aufs Neue impulsiv aber bestimmt überrascht.Nackter Tango hoch

Die Damen sind in edlen Dessous spärlich bekleidet – Perlenketten – Strümpfe, manche mit entblößten Brüsten schmiegen sich an den dominant führenden Herrn, der die Bewegungen seiner Tanzpartnerin durch seinen Oberkörper steuert und dirigiert. Die seligen Blicke der Ladies – fast alle haben ein entrücktes Lächeln auf den Lippen – sprechen Bände, was dieser Tanz in der Form auszulösen vermag. Teilweise schieben die Tänzer mit Nachdruck ihre Auserwählte quer durch den ganzen Saal und bei einem Staccato schwingt ein Bein der Dame zwischen den Beinen ihres Partners gekonnt in einer Art Haken hindurch und wieder zurück. Ihr Bein gleitet langsam über seinen Hosenschritt und damit über seinen Unterleib … Sie sehen sich tief in die Augen und verschmelzen in einer wiegenden Position. Sie sinkt in seine Arme – ein Bild der absoluten Hingabe.

Dann fangen zwei Damen an, alle Hüllen fallen zu lassen und nach und nach entblößen sich weitere Damen komplett und werden nun von allen in ihrer natürlichen Pracht und Schönheit bewundert und begehrt. Es finden jedoch keinerlei ungewollte Übergriffe statt. Die Herren wissen, wie sie sich zu benehmen haben. Alle sind glücklich und strahlen um die Wette, beseelt von passionierter Hingabe und tiefer Leidenschaft.

In den Barvierteln der Häfen von Buenos Aires und Montevideo hielt bei den Einwanderern Ende des 19. Jahrhunderts in Kneipen und Rotlicht Etablissements die beschwingt, heitere Milonga und der schwermütige Tango seinen Einzug. Vorwiegend wurde der Tango von Prostituierten, Arbeitslosen und zwielichtigen Kriminellen getanzt.

Tango Argentino tanzen, auf der Veranstaltung klar zu erkennen, vorwiegend Akademiker – Selbständige, die Führen gewöhnt sind und oftmals ist bei Damen, die ebenfalls in führenden beruflichen Positionen tätig sind, das wohlwollend im Mittelpunkt stehen und auch mal geführt werden, nicht selber führen zu müssen und sich fallen zu lassen ein Motiv um sich dem Tango zu voller Passion widmen und dieser Leidenschaft anheim zu fallen.

Ich kann nur von mir selber sprechen. Obwohl ich alleine ohne Herr angereist bin, kam es zu keinerlei Belästigungsversuch oder Übergriff. Alle Herren waren attraktive, gut duftende, gepflegte, niveauvolle Kavaliere und ich habe mich gefühlt wie eine sinnliche Erotik–Königin – begehrt, umworben, umsorgt, sicher. Ein paar ganz besondere Augenblicke – wobei beide Abende / Nächte von Anfang bis Ende sowieso ganz außergewöhnlich waren werde ich nie vergessen …es gefiel mir sehr zwei Damen beim Tango zuzusehen – sinnlich, lasziv, entrückt. Durch einen Herrn aus New York, mit dem ich mehrmals tanzte, wäre ich durch den Tanz auf der Tanzfläche um ein Haar durch die subtilen Bewegungen und Berührungen fast zum Orgasmus gekommen, wenn ich mich nicht im Zaum gehalten hätte…Er merkte das und grinste süffisant und wir sahen uns ganz tief und vielsagend in die Augen. Und in einem kleinen Separee durfte ich zwei Paare beim Liebesspiel beobachten – das eine wild, triebhaft, animalisch, das andere Paar verschmolz ganz langsam im Slow Sex innig, herzlich liebend .

Diese beiden Abende vergesse ich nicht und eines ist sicher: Da muss ich wieder hin. Ich kann es nicht lassen, sonst würde mir etwas Wichtiges in meinem Leben fehlen! Meine Sinnlichkeit und Erotik auszuleben und geheime Phantasien wahr zu machen – Träume nicht dein Leben, lebe deine Träume! Ich lebe nur einmal. Der Tango und vor allem »Nackter Tango« haben von mir Besitz ergriffen und ich kann mich dem unwiderstehlichen Bann niemals mehr entziehen.

Der nächste Event »Nackter Tango« findet statt am 12. + 13. Februar 2016! Am besten jetzt schon anmelden oder zumindest für den Newsletter registrieren auf www.nackter-tango.de

 

Wir danken der Autorin Marlene Maas für diesen Bericht.

Alle Bilder: © Gerd Braun