Schon mal zur klassischer Musik einen runtergeholt bekommen? Nein? Dann warst du vermutlich auch noch nie in einem Tantramassagestudio. Obwohl der schnöde Begriff des „Runterholens“ schon fast eine Beleidigung ist für das, was ich mache. Denn ich bin Tantramasseurin und verstehe es wie keine andere, deine bestes Stück zu massieren und dich damit in ganz neue Sphären zu erheben.
Ich war jung und brauchte das Geld
Manch einer fragt sich vielleicht, wie ich zur professionellen Masseurin für den Intimbereich geworden bin. Ganz nach Klischee – Studentin sucht Nebenjob, bei dem sie mit geringem Zeitaufwand viel Geld verdienen kann. Über drei Ecken hörte ich dann von diesem Massagestudio, bei dem Erotik- und Tantramassagen angeboten wurden. Da ich sowieso schon immer recht offen mit meiner Sexualität umgegangen bin, klang das ganz nach einem Job für mich. Zumal bei einer Massage ja nicht viel dabei ist, man muss schließlich keinen Sex mit den Männern haben. Obwohl ich von Massage keine Ahnung hatte und ich Tantra irgendwo in meinem Hinterkopf mit dem Kamasutra und fernöstlichen Liebes-Esokram verband, bin ich einfach mal hin. Handjobs hatte ich schließlich schon jede Menge gegeben, und ein bisschen massieren dazu kann schon nicht so schwer sein. Schließlich hielt ich mich ohnehin für ziemlich versiert im Umgang mit Männern.
Oh, ich wusste gar nicht wie unwissend ich doch bis dahin gewesen war. Nachdem ich mir eine Vorführmassage anschauen durfte, hat es mich sofort gepackt. Das Runterholen wurde liebevoll Lingammassage genannt und so wie der Starpianist enthusiastisch die Tasten seines Steinwayflügels liebkost, spielte die Masseurin virtuos mit der Lust und dem Lingam ihres Gastes. Ich war immer der Meinung, dass ich schon ziemlich gut darin war, einen Mann zu befriedigen, aber das hier spielte nochmal in einer ganz anderen Liga. Das wollte ich auch können.
Im Eiltempo durchlief ich eine Grundausbildung für Massage und ein Seminar, in dem ich in die Geheimnisse der fernöstlichen Lingammassage eingeführt wurde. Lingam und Yoni sind die fantasievollen Namen aus dem Sanskrit für den Schwanz beziehungsweise die Pussy. Vierzig Griffe. Ja genau, es gibt mindestens vierzig Griffe, wie ich lustvoll deinen Schwanz massieren kann. Ihr Männer wisst gar nicht, was euch bisher entgangen ist. Äquivalent dazu gibt es natürlich auch eine Yonimassage. Ich habe zwar noch keine gegeben dafür aber schon einige empfangen und ich kann nur sagen: sehr erfüllend und spritzig.
Eingestiegen bin ich dann zunächst mit der Erotikmassage, welche an der Massagebank stattfindet. Kann zwar auch eine sinnliche Massage sein aber sind wir ehrlich – die Handentspannung steht hier im Vordergrund.
Kurz darauf hab ich dann auch mit Tantramassagen angefangen. Die sind schon interessanter und bieten viel mehr Möglichkeiten zum spielen und berühren. Sowohl Masseurin als auch Gast sind nackt. Die Massage findet am Boden auf dem Futon statt. Der Raum muss gemütlich eingerichtet sein, die Musik stimmen. Am liebsten massiere ich zu Klassik oder Klaviermusik von Ludovico Einaudi. Aber ich habe mich bei Bedarf auch nach den Musikwünschen der Gäste gerichtet – der Kunde ist schließlich König.
Das Berühren von den Gästen machte mir von Anfang an keine Probleme. Für mich etwas überraschend war es, dass Aussehen oder Alter im Endeffekt wirklich überhaupt keine Rolle spielten. Egal ob in den frühen Zwanzigern oder das Rentenalter schon überschritten wurde, egal ob dick oder dünn – das macht in der Massage überhaupt keinen Unterschied. Während der Massage hab ich dann schon von Anfang an einfach mein Ding gemacht. Ich habe zwar mit meiner Massage alle Körperbereiche abgedeckt wie ich das gelernt hatte aber die Griffe intuitiv angewandt – was sich eben gerade gut und richtig angefühlt hat – sowohl für mich als auch den Gast. Bei einem guten Gast, der nicht ständig dazwischen quatscht, konnte ich richtig eintauchen in die Massage. Da habe ich dann einfach alles Drumherum ausgeblendet und war wie in einem Berührungsrausch, in dem es nur noch darum ging zu Tasten, zu Spüren und zu Fühlen.
Die Kunst der Lingammassage
Und dann ist da noch die Lingam-Massage. Mittlerweile kann ich wohl wirklich von mir behaupten, jede erdenkliche Schwanzform in meinen Händen gehabt zu haben. Große und kleine Glieder, krumme und gerade, welche mit Rechts- und welche mit Linksneigung. Die Vielfalt des Erscheinungsbildes der männlichen Geschlechtsteile steht denen der Frauen in nicht viel nach. Interessant war es auch, die unterschiedlichen Verhaltensweisen der Schwänze und ihrer Träger zu studieren und auch da reichte die Skala von ultrasensibel bis zu „merkst du überhaupt noch was?“ Manchen Männern kannst du echt an den Eiern ziehen, als wolltest du sie ihnen abreißen und anschließend in der Pfanne knusprig braten, um sie ihnen als Nachtisch zu servieren und sie verziehen nicht einmal eine Miene. Andere wiederum brauchst du nur antippen und sie versuchen mit ihrem Sperma das ganze Zimmer neu zu dekorieren. Da hilft dann nur noch in Deckung zu gehen. Normalerweise lässt sich anhand der Reaktionen der Orgasmus des Gastes ziemlich gut steuern. Und gerade das Spielen damit macht erst den Reiz der Lingammassage aus. Bis kurz vor den Orgasmus massieren und dann durch ausstreichen der aufgestauten Energie in den ganzen Körper wieder runterbringen. Dann wieder von vorne. Beliebig oft wiederholen. Bringt jeden Mann um den Verstand – garantiert.
Es kann aber auch schon mal vorkommen, dass ein vollkommen schlaffer Penis plötzlich ejakuliert. So ganz ohne Vorwarnung und ohne dass du ihm auch nur nahegekommen bist. Ich wusste bis dahin nicht einmal, dass das überhaupt möglich ist.
Von Jungfrauen und Fußliebhabern
Im Großen und Ganzen ist der Job als Masseurin recht entspannt. Du brauchst keinen Sex mit den Gästen haben – war im Studio sogar verboten – und ebenfalls keine Blowjobs geben. Es kam ab und an vor, dass ein Gast nach französisch gefragt hat aber die haben sich dann auch mit einem höflichen „Nein“ zufrieden gegeben. Die meisten Gäste sind Durchschnittstypen, höflich, oft etwas schüchtern. Sie kommen zur Massage, genießen die Entspannung, bezahlen und verschwinden dann wieder.
Es gibt sogar auch Gäste, auf die du dich freust, wenn sie kommen. Da war zum Beispiel dieser Malermeister. Er sah gut aus, war sehr höflich und zurückhaltend, fast schon etwas zu passiv. Aber wenn sich bei ihm der Höhepunkt näherte, da ging er ab. Da gab es zum Orgasmus einen regelrechten Vulkanausbrauch. Die Zewatücher zum wegwischen waren dann nicht das Einzige, was feucht geworden ist. Oder auch Gäste, wo du im vornhinein weißt, dass sie total unkompliziert sind und im Anschluss auch noch ein nettes Trinkgeld geben.
Aber natürlich gibt es neben den ganzen Normalos auch die etwas spezielleren Typen, wäre ja auch langweilig, wenn nicht. Die lassen sich grob in fünf Kategorien einordnen.
Die jungfräulichen Typen
In diese Kategorie zählen logischerweise größtenteils die jüngeren Männer, die entweder wirklich noch Jungfrau sind oder einfach noch nicht viel Erfahrung gesammelt haben. Sie kommen meist zu mir, um mal das erste Mal zu Spüren, wie es ist, sich von einer Frau anfassen zu lassen, ohne dass dabei Sex mit ins Spiel kommen muss. Sie sind meist etwas nerdig und sehr zurückhaltend aber ausgesprochen zuvorkommend und höflich. Das sind mir die liebsten Gäste.
Wie das bei Jungfrauen eben so ist, sind sie außerdem sehr sensibel und verdammt leicht erregbar. Wenn ich die Rückseite fertig massiert habe und sie dazu auffordere sich umzudrehen, kann ich mir sicher sein, dass sie schon einen Ständer haben, wenn sie sich auf den Rücken drehen. Da muss man höllisch aufpassen, dass du als Masseurin nicht durch eine zufällige Berührung eine ejaculatio praecox auslöst.
Einer dieser jungfräulichen Typen kam als Stammgast zu mir. Trotz seiner merklichen Unerfahrenheit mit dem weiblichen Geschlecht war er erstaunlich offen was seine Sexualität anging. Er hat immer Feedback gegeben und sich für alles interessiert und nachgefragt. Bei den älteren, erfahreneren Männern hab ich das leider nicht so erlebt. Also liebe Frauenwelt, schnappt euch den Typen …
Die Machos
Ja, auch diese Gattung Mann verirrt sich gelegentlich zu einer sinnlichen Massage. Und das obwohl sich sinnlich und Macho im Prinzip schon ausschließen. Das sind auch diejenigen, die kommen und sowohl sich selbst als auch dir als Masseurin unbedingt beweisen wollen, was für geile Hengste sie sind.
Du erkennt sie in der Regel schon daran, dass sie bereits im Vorgespräch fragen, ob sie denn zweimal kommen können. Außerdem verlangen sie in der Regel nach einer besonders ausführlichen Intimmassage. Diese Männer scheinen meist höhere Positionen innezuhaben und sind es gewohnt, zu bekommen, was sie wollen. Zu den Machos gehört auch einfach immer das Thema Geld wie die künstlichen Fingernägel zur Drogistin. Sie glauben sich mit Geld einfach alles erkaufen zu können, sei es ein Blowjob oder ein Date außerhalb des Studios. Natürlich bin ich nie darauf eingegangen. Sie wollen dir auch immer zeigen wie gut sie doch massieren können und was für Frauenversteher sie doch sind und so weiter …
Einer meiner ersten Gäste war so ein Musterexemplar eines Machos. Zwar durchaus nicht schlecht aussehend und durchtrainiert, wollte er aber ständig die Bestätigung von mir haben, wie toll er doch aussieht. Auch seinem Schwanz musste ich Komplimente machen. Eines Tages meinte er aus dem Blauen heraus, dass ich doch mal ein wenig Sport machen solle, weil meine Beine zu fett wären. Nachdem ich ihm dann gesagt habe, wohin er sich seine machohafte, frauenverachtende Art hinstecken kann, ist er nicht mehr zu mir gekommen. Sorry, aber auch Geld lässt mich nicht meine Würde vergessen und macht mich nicht zu dem braven willenlosen Mädchen, das alles über sich ergehen lässt.
Bei den Machos merkt man auch richtig, wie sie sich für ihre bezahlten erotischen Abenteuer geradezu eine zweite Identität zulegen. Andere Name und auch eine andere Sprache. Auf einmal sprechen die so verspielt und können einfach keine klaren Ansagen machen, sondern verstecken alles immer hinter Andeutungen. Davon abgesehen ist rund dreiviertel von dem was sie über sich und ihr Leben erzählen gequirlter Mist.
So anstrengend es ist, sich ihrer Avancen und ungefragten Grabsch-Attacken zu erwehren, so vergnüglich wird es, wenn du sie dann mal an den Eiern gepackt hast. Denn dann werden sie auf einmal handzahm. Ein Gast hatte übertriebene Paranoia, dem durfte keine Email geschrieben werden, weil die dann die Sekretärin hätte lesen können. Er war ein Macho wie er im Buche stand und wollte mich ständig überall anfassen. Als selbstbewusste Frau konnte ich daraus schnell ein Spiel zu meinen Bedingungen machen. Mit einem abfälligen „Nein“ die Hand beiseiteschieben ist schon ein gutes Gefühl. Aber die Macht die du ausübst, wenn du seinen Schwanz in der Hand hast, was provokatives sagst und in seinen Augen sofort das pure Verlangen aufflammt, er dich aber nicht anfassen darf – das ist schon ein ziemlich geiles Gefühl.
Eine besondere Art der Machos sind dann noch die Inder, welche auch gerne mal eine Massage bei mir gebucht haben. Wahrscheinlich liegt es auch in ihrer Kultur verwurzelt aber die haben eine regelrechte Scheinwelt um sich herum aufgebaut, in der sie sich selbst für die geilsten Macker halten. Sie wollen am liebsten alles haben, alles anfassen, das ganz viel und dann noch mehr. Dabei könnte man sie auch gut und gerne zu den Jungfrauen zähle. Denn sie haben wirklich absolut keine Ahnung, wie man mit einer Frau umgeht und wie man sie berührt. Und sie selbst braucht man nur mit zwei Fingern antippen und schon ist es um sie geschehen. Doch auch bei ihnen habe ich gemerkt, dass sie sich eigentlich nur nach Berührung und Nähe gesehnt haben. Denn bei dem Begrüßungsritual, wo man sich umarmt, haben sie sich geradezu an mich herangekuschelt. Und einer hat nach der Massage immer gefragt: „May I hug you?“ Die Arme dabei stocksteif und das Herz rasend.
Wer die anderen drei Typen sind, erfahrt ihr im zweiten Teil des Artikels auf erosa.de.
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