Buchrezension: Die Kunst der Unterwerfung

Joy steckt in der Klemme: Ihr Chef stellt sie vor die Wahl, ihren Job zu verlieren oder endlich einen aufregenden Künstler für die Galerie zu verpflichten. Ash Hunter wäre so ein aufregender Kandidat. Aber er macht es ihr auch nicht leicht: Er will sie als Model für seine Bondage-Motive.

Oft steht die Schublade „erotischer Roman“ eher für platte Handlungen und zu vulgär formulierte Sexszenen. Der Roman „Die Kunst der Unterwerfung“ dagegen macht beim Lesen Spaß: Denn Lilli Ford zeichnet ihre Charaktere nicht nur liebevoll, sondern führt mit viel Feingefühl für Dramatik durch die ausgesprochen heiße Geschichte. Denn nach und nach lässt sich Joy von Ash in eine neue, aufregende Welt der Unterwerfung einführen, was ihr bisheriges Leben gehörig durcheinander wirbelt.

Damen, die sich für disziplinierende Spielweisen und erotische Erzählungen begeistern können, werden dieses Buch sicher ebenso verschlingen wie Frauen, die bisher wenig Kontakt dazu hatten, aber keine Berührungsängste haben. Literaturwissenschaftlich gesprochen liegt das sicherlich daran, dass Lilli Ford einen ordentlichen Spannungsbogen aufbaut und sprachlich den Zauber des erotischen Moments einfängt, vielleicht aber auch einfach daran, dass das Herz dabei nicht zu kurz kommt. Ich kann diesen Roman also guten Gewissens für oben genannte Leserschaft empfehlen, zumal es sich dank des moderaten Preises und der stolzen 368 Seiten einige Abende vergnüglich in eine andere Welt eintauchen lässt.

Bewertung:

Lilli Ford: Die Kunst der Unterwerfung, Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek 2011, 368 Seiten, 8,99 €.

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