Was macht guten Sex eigentlich aus? Ein Ratgeber für Neugierige

Nicht jeder ist zufrieden mit seinem Sexualleben. Laut einer Statistik im Auftrag von Durex gaben sogar nur 45 Prozent der Deutschen an, dass sie ein aufregendes Sexleben hätten. In Nigeria waren es immerhin 78 Prozent. Dass eine erfüllte Sexualität ein wichtiges Fundament einer Beziehung ist, gehört mittlerweile zum Allgemeinwissen. Doch was macht eigentlich guten Sex aus?

Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten. Dabei kann es wesentlich zur eigenen Zufriedenheit und der des Partners beitragen, ihr auf den Grund zu gehen. Wer Bescheid weiß über seine Bedürfnisse und die des anderen, hat nicht nur mehr Spaß im Bett. Er muss sich auch weniger Gedanken um die Treue seines Partners machen. Denn wenn es zu Hause gut läuft, gibt es deutlich weniger Gründe für einen Seitensprung.

Auch und gerade in Hinsicht auf sexuelle Wünsche und Vorlieben gilt natürlich, dass jeder Mensch anders ist. Doch wer ein paar grundsätzliche Dinge beachtet, erhöht die Chance, besonders aufregende Nächte zu erleben.

High Heels
High Heels – nur eine geheime Sexphantasie aus einem großen Fundus!

 

 Geheime Sexphantasien sollten Erfüllung finden

Sexphantasien sind keinem fremd und spielen eine wichtige Rolle für ein erfülltest Sexualleben. Wer sie in einer Beziehung unterdrückt, riskiert, dass der Beischlaf zur Pflichtübung wird. Gerade in einer längeren Beziehung ist es deshalb wichtig, die eigenen Wünsche und die des Partners ernst zu nehmen. Damit dies gelingt sollten Menschen in einer Beziehung die folgenden Punkte berücksichtigen.

  • Das Schwierigste ist oft, über die eigenen Sexphantasien zu sprechen. Ein gewisses Vertrauen ist dafür unverzichtbar. Deshalb sollten Partner den anderen ermutigen, über seine Wünsche zu sprechen, und mit gutem Beispiel vorangehen. Wer nicht sagt, was er möchte, verringert die Chance, dass er dies bekommt. Immerhin träumen nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INRA fast die Hälfte aller weiblichen Befragten von einem Mann, der die eigenen Wünsche im Bett kennt.
  • Ist ein Partner bereit, über seine sexuellen Wünsche zu sprechen, sollte der andere dies unbedingt ernst nehmen. Schließlich stellt das eine Chance dar, dem eigenen Liebesleben neuen Schwung zu geben. Wer sich bemüht, Sexphantasien seines Partners zu erfüllen, kann außerdem damit rechnen, dass sich der andere dafür revanchiert.
  • Nicht jeder Wunsch kann erfüllt werden. Wenn ein Partner mit einem bestimmten Wunsch des anderen nichts anfangen kann, sollte dieser das akzeptieren. Manche Phantasien bleiben eben Phantasien. Wer weiß, vielleicht sind sie in der Vorstellung ohnehin am spannendsten.

Nur wenige Menschen verraten jemandem, den sie nicht kennen und nicht vertrauen, ihre geheimsten Wünsche, und das ist auch gut so. Denn um Kopfkino in die Realität zu übertragen, muss man sich meist auch fallen lassen können. Nur dann ist das Ergebnis keine herbe Enttäuschung.

Die Chemie muss stimmen

Glaubt man neueren Forschungsergebnissen, geht die Liebe weniger durch den Magen als durch die Nase. Genauer gesagt spielen immunologische Duftsignale eine entscheidende Rolle. Zumindest legen laut Secret.de diverse Untersuchungen des Max-Planck Institutes in der jüngeren Vergangenheit nahe, dass es für die Erfolgschancen eines Mannes ausschlaggebend ist, dass Frau ihn riechen kann. Trifft diese Annahme zu, stehen dahinter wohl evolutionsbiologische Gründe. So soll auf diesem Weg wahrscheinlich erreicht werden, dass der Nachwuchs möglichst vielfältige Erbanlagen mit auf den Weg bekommt.

Sind Liebe und Sex also biologisch vorbestimmt? Ganz so einfach ist die Sache nicht. Denn welche Rolle Duftsignale nun bei der menschlichen Partnerwahl genau spielen, ist ebenso wenig geklärt wie die Frage, welche anderen Faktoren in diesem Zusammenhang von Bedeutung sind. Auch inwiefern es Möglichkeiten gibt, einen solchen eventuell vorhandenen Automatismus auszutricksen – zum Beispiel durch das richtige Parfüm – ist noch nicht erforscht.

Eine Hilfestellung bietet diese Erkenntnis Normalsterblichen ohnehin kaum. Denn es ist davon auszugehen, dass auch der richtige Duft nicht automatisch für guten Sex sorgt. Selbst wenn die Chemie stimmt, gehört mehr dazu, um sich und dem Partner echte Höhepunkte zu bescheren.

Keine Langeweile aufkommen lassen

Langeweile im Bett ist der Todesstoß für so manche Beziehung. Gerade wenn diese schon ein paar Jahre andauert, ist die Gefahr groß, dass sich ein Partner in alten Gewohnheiten einrichtet, auch im Sexualleben. Dann steigt die Gefahr, dass der andere sich die Erfüllung seiner sexuellen Wünsche an anderer Stelle sucht. Glücklicherweise lässt sich das eigene Sexualleben häufig mit den richtigen Maßnahmen neu beleben.

  • Neue Stellungen sorgen oft für neue Spannung. Vielleicht hat ja ein Partner Lust darauf, einmal etwas ganz Neues auszuprobieren.
  • Im hektischen Alltagsleben fehlt oft die Zeit, sich auf den Anderen einzustellen. In diesem Zusammenhang kann es hilfreich sein, einmal für ein Wochenende mit dem Partner gemeinsam zu verreisen und dieses Wochenende nur im Bett zu verbringen. Dabei verliebt sich so manch einer wieder neu.
  • Für Inspiration können auch Filme sorgen. Allerdings kann nicht jeder mit Pornos etwas anfangen. Deshalb sollte ein solcher „Filmabend“ im Vorhinein gut abgeklärt werden, damit der Schuss nicht nach hinten losgeht.
  • Wer neue Ideen für sein Sexualleben umsetzen will, findet dafür diverses Zubehör im Fachhandel – ob ein besonders sexy Outfit oder Handschellen. Wer grundsätzlich offen für so etwas ist, kann es ja auch einmal mit Rollenspielen versuchen.

Es gibt auch Menschen, denen Sex nicht wichtig ist. Dabei handelt es sich aber nur um eine Minderheit. Für den großen Rest gehört zu einem erfüllten Sexualleben, dass dieses spannend bleibt. Wer sich traut, Neues auszuprobieren, hat also nichts zu verlieren.

Am Ball bleiben lohnt sich

Nach gutem Sex fühlen sich die meisten Menschen rundum zufrieden und entspannt. Wissenschaftler bestätigen schon längst, dass die Bettgymnastik auch einen Nutzen für die menschliche Gesundheit hat. Zu den positiven Auswirkungen von Sex gehören demnach:

  • Entspannung und Abbau von Aggressionen
  • Förderung der Fitness
  • Besserer Schlaf
  • Ausschüttung von Glückshormonen

Sogar eine Stärkung des Immunsystems durch regelmäßigen Sex wurde in diversen Studien festgestellt. Natürlich profitieren Menschen von diesen Auswirkungen umso mehr, je mehr Spaß ihnen der Sex macht. Es gibt also viele Gründe, sich um guten Sex zu bemühen.

 

 

 

Abbildung: © Espressolia (CC0-Lizenz) / pixabay.com