Der CSD – ein Blick zurück auf eine bunte Geschichte

Wer sich heute mit der vergleichsweise hohen Anzahl der CSD Paraden und der Tatsache auseinandersetzt, dass hier oft Besucherrekorde geknackt werden, vergisst vielleicht schnell, dass hinter dem Glitzer, den bunten Farben und dem berühmten Regenbogenflair mehr steckt, als „nur“ Party.

Denn: mit dem CSD soll unter anderem auf die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern aufmerksam gemacht werden. Gleichzeitig gilt es, trotz all der Partystimmung auch nicht zu vergessen, dass Diskriminierung leider auch heute noch vielerorts zugegen ist. Mit Hilfe des CSD soll zudem an die ersten offiziellen Aufstände der Szene erinnert werden, welche im Jahre 1969 in der Christopher Street in New York stattfanden und die unter anderem auch aufgrund von Polizeigewalt gegen Randgruppen stattfanden. Die Grundlage für eine ganz besondere Entwicklung war geschaffen.

CSD Kleidung

Eine fröhliche Party – weltoffen und einzigartig

Egal, ob homo-, bi- oder heterosexuell: heute wird der Besuch beim CSD oft mit Party und einem ganz besonderen Gefühl von Freiheit verbunden. Selbstverständlich dürfen hierbei auch die passenden Klamotten, wie zum Beispiel auf Benswild.com, nicht fehlen. Diese fallen -je nach persönlichem Geschmack- mal auffällig, mal schlicht aus.

Hier feiern Menschen, die sich schon lange zu ihrer Homo- bzw. Bisexualität bekannt haben, mit Anderen zusammen, die sich vielleicht gerade erst getraut haben, Freunden und Bekannten von ihrem Coming Out zu erzählen.

Seit einiger Zeit ist es unter anderem auch der Faktor „Aufklärung“, der für die Gestaltung der Wagen und für die Fußgruppen eine tragende Rolle spielt. Denn: welcher Anlass würde sich besser eignen, um -vollkommen unverblümt und offen- auf so wichtige Themen wie Gummis und Co. aufmerksam zu machen? Auch wenn die entsprechenden Botschaften oft mit einem zwinkernden Auge vermittelt werden, ist die Botschaft klar.

Der CSD als Bühne der Prominenz

Während die ersten CSD Veranstaltungen noch durch ein eher verhaltenes Öffentlichkeitsinteresse auffielen, wird über die betreffenden Events heute in den Nachrichten berichten. Vor allem der CSD in Köln lockt immer wieder zahlreiche Prominente an, die die Szene nicht nur unterstützen, sondern sich teilweise auch selbst zu ihrer Homosexualität bekennen.

So nahm unter anderem Klaus Wowereit an den entsprechenden Veranstaltungen teil und zeigte damit auf, dass auch Personen des Öffentlichen Lebens offen und stolz mit ihrer Homosexualität umgehen sollten.

Dementsprechend hat sich der CSD auch in den Augen der Öffentlichkeit verändert. Wo in den 1970er Jahren für den weitestgehend Unbeteiligten auf der Couch im heimischen Wohnzimmer noch der klassische Aktivist in den Fokus rückte, liegt der Fokus heute auf bunten Farben und Vielfalt. Vielleicht auch deswegen, weil die entsprechende Botschaft medial leichter zu verdauen scheint.

Und dennoch: die aktuellen CSDs ausschließlich mit einer riesigen Party zu verbinden, würde der Grundidee keineswegs gerecht werden. Die Schwulenbewegung hat sich verändert, die Gesellschaft auch. Trotzdem sollte nie vergessen werden, dass -trotz Unisex-Toiletten und dem Verzicht auf ein klassisches Schwarz-Weiß-Denken- dennoch viel getan werden muss, um Vorurteile weiter aus dem Weg zu räumen.

Der Weg zur kompletten Gleichstellung könnte in den kommenden Jahren und Jahrzehnten steinig werden… die CSDs sorgen jedoch dafür, dass auf den Steinen jedoch auch jede Menge Glitzer liegt.