„Maus und Kater“ von Christopher Ray und die Maus…

Wieso ist es hier so eng
Und was riecht denn hier so streng
Woher kommt der spiegelschrank
Wieso fühl´ ich mich so krank
Das sieht alles nicht so aus
Als wär´ ich bei mir zuhaus
Schuld daran – das ahn´ ich wohl
War wieder der Alkohol

Ach – wer ist denn diese maus
Sieht wie mitte zwanzig aus
Wie ich so was fertig bring´
Mit so einem jungen ding
Was ist denn das für ´ne moral
Frag ich mich – wie jedesmal
Vage – die Erinnerung
Bei´m 5. Wein sauf ich mich jung

Doch was ist für dieses wesen
Eigentlich der grund gewesen
Das sie mich in dieser nacht
Direkt zu sich in´s bett gebracht
Perverser hang – seniorensex
Inzestiös – vaterkomplex
Vorsicht – jetzt bewegt sie sich
Legt den arm ganz sanft um mich

Hallo grosser – guten morgen
Ach – ich fühl mich so geborgen
Da ist dieser macho-typ
Einfühlsam und richtig lieb
Dabei quatschtest du so dumm
Gestern noch – vor publikum
„Wetten – ich bums diese schnalle
Wenn ich will – bekomm ich alle“

Deshalb wollt ich´s nicht verpassen
Die Luft aus dir herauszulassen
Aber statt weiterhin zu protzen
Musstest du fürchterlich kotzen
Dann die dusche – und dein lachen
Über all die nassen sachen
Und dein „tut mir leid mein kind
Kommt schon vor – dass man/n mal spinnt“

Gönnerhaft und väterlich
Dachte ich zuerst für mich
Doch da hieltst du mir entgegen
„Stümperhaft – und sehr verlegen“
Eigentlich wolltest du gehen
Irgendwas ist dann geschehen
Und jetzt bin ich richtig froh
Bleib – grosser – ich will das so

Der Autor:

Christopher Ray. Seine Homepage „Der Poet“ soll demnächst als Buch erscheinen.

Kontakt: faktuell.de