Sex macht Spaß. Doch bei Safer Sex vergeht vielen die Lust. Dabei steigen die Zahlen der sexuell übertragbaren Krankheiten in Deutschland. Eine Frau aus Berlin möchte das ändern. Daniela Stegemann, Sexualpädagogin seit 4 Jahren. Sie hat festgestellt, dass es zwar viele Informationen über die Krankheiten an sich gibt, aber wenig darüber, wie man eine Ansteckung vermeiden kann. Damit sich Lust und safer sex nicht weiter ausschließen, will sie ein selbst gestaltetes Buch dazu herausbringen und sucht finanzielle Unterstützung auf der Crowdfunding-Plattform startnetxt. Dazu haben wir ihr ein paar Fragen gestellt.
Wie bist Du auf die Idee zu diesem Buch gekommen?
Inmeiner Arbeit begegnen mir häufig Fragen zum Thema Safer Sex. Auf der Suche nach Antworten bin ich nicht so recht fündig geworden. Ich habe sehr viel über einzelne Erkrankungen gefunden, aber wenig Spezifisches darüber, wie sie genauübertragen werden. Das allerdings schien mir selber am Wichtigsten, damit ich weiß, wo ein Risiko entsteht und ich mich dazu verhalten kann.
In meiner Arbeit lege ich auch immer einen großen Wert darauf, dass Menschen bestmöglich informiert sind, um ihre Entscheidungen selbstbestimmt und informiert treffen zu können. Da mir hinsichtlich Safer Sex diese Informationen fehlten, fing ich an zu recherchieren und begann zu schreiben.
Zudem liegen mir nicht nur die Konzepte von Queer, Diversity und Inklusion am Herzen– ich will auch, dass sie praktische Umsetzung finden. Keine Trennung mehr durch polarisierende Geschlechts- oder sexuelle Orientierungszuweisungen, was ja im Kontext sexueller Aufklärungsmaterialien noch weit verbreitet ist. EinHandbuch für Menschen, die Sex mit Menschen haben.
Du schreibst über „Tipps und Tricks, bei denen einem die Lust bei safer sex nicht verloren geht“. Kannst Du da ein Beispielnennen?
Schwarze Latexhandschuhe können verdammt sexy sein! Und auch Kondome können Toys,Gemüse, Hände oder Penisse erregend erobern, wenn sie vorsichtig mit Mund,Lippen, Zunge übergestreift werden. Toys sind was Tolles und es kann eine Möglichkeit von Safer Sex sein, dass jede Person die eigene kleine Spielkiste hat, aus der sich bedient wird, wenn es Toys gibt, die sich nicht gut säubern lassen.
Warum gehst Du damit nicht einfach zu einem Verlag?
Ich habe sehr sehr viele Menschen angefragt. Institutionen, Träger, Personen. Irgendwann bin ich von einem lieben Menschen auf Crowdfunding aufmerksam gemacht worden.Eine super Sache. Mir ist es ja auch ein Anliegen, dass niemand viel Geld für die Informationen zahlen soll. Und im Laden bestellen und kaufen? Zu hochschwellig dachte ich. Eine Vollfinanzierung und mit Hilfe der 1€Schutzgebühr die Möglichkeit Geld zu sparen um nachdrucken zu können. Das Handbuch soll nicht irgendwo liegen. Es soll zu den Menschen kommen.
In einem kleinen Video stellt die zukünftige Autorin ihr Projekt selbst noch einmal vor:
Zur Finanzierung des Projekts sucht sie noch finanzielle Unterstützung. Schon ab 5 Euro seid ihr dabei. Wer will, kann auch gerne bis zu 500 Euro spenden. Wenn das Projekt bis zum 11. April die erforderliche Summe von 4.000 Euro nicht zustande bringt, gibt es das Geld natürlich zurück.
Hier findet ihr das Projekt auf www.startnext.de/safersexhandbuch
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