HPV-Hysterie: Impfung vor dem ersten Sex?

Sex kann nicht nur schwanger machen, sondern auch bei Mädchen Krebs erzeugen. Das ist die Botschaft, mit der seit Jahren junge Mädchen schon vor dem ersten sexuellen Verkehr zu einer Impfung bewegt werden sollen.

Die Impfung soll verhindern, dass Mädchen durch das HPV-Virus an Gebärmutterkrebs erkranken. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten der Impfung (ca. 500 Euro) bis zu einemAlter von 17 Jahren (einige auch bis zum 26. Lebensjahr).

Doch was ist das für eine Botschaft für ein junges Mädchen, frage ich mich. Nicht nur, dass die Mädchen sich mit dem Thema Schwangerschaft auseinandersetzen müssen, nein, jetzt kommt auch noch eine ernsthafte gesundheitliche Bedrohung mit ins Spiel. Was macht das mit ihnen? Suggeriert es ihnen nicht doch, dass Sex krank(machend) ist? Dass es gefährlich ist? Und warum werden Jungs nicht geimpft? Können sie nicht krank werden, können sie den Virus nicht übertragen? Oder ist es halt (ähnlich wie Verhütung) eine Mädchensache, für die Gesundheit zu sorgen?

Das waren die Fragen, die mich immer wieder beschäftigten, wenn ich etwas über die HPV-Impfung hörte oder las. Leider habe ich keinen Kontakt zu Müttern mit Töchtern in dem entsprechendem Alter, deswegen habe ich da keine Antwort über die Auswirkung auf weibliche Teenager finden können. (Ich freue mich über Ihre/eure Erfahrungen!)

Dann bin ich zufällig über eine Infobroschüre gestolpert, die mich dazu angeregt hat, einmal genauer zu recherchieren, was dieser Impfstoff nun bewirken soll. Die Fakten, wie häufig diese Infektionen eigentlich sind und wie gross das Risiko ist, durch HPV an Krebs zu erkranken und zu sterben, darüber gibt es nur wenige Informationen. Hier nun einige Zahlen, die ich in unterschiedlichen Quellen recherchiert habe:

Gebärmutterkrebs steht in Deutschland an 10. Stelle aller Krebserkrankungen, in der Schweiz sogar nur an 17. Stelle. Die Todesraten dieser Krebsart sinken seit Jahren kontinuierlich. Jedes Jahr sterben mehr Menschen an Alkoholmissbrauch als an Gebärmutterkrebs!

Es gibt auch keine Untersuchungen zu den Erfahrungen mit denLangzeitfolgen, ob Gebärmutterkrebs wirklich auch langfristig seltenerauftritt oder wie lange die Impfung anhält und wann wieder geimpft werden soll. Über die möglichen Nebenwirkungen erfährt man ebenfalls kaum etwas, wenn dann nur in kritischen Texten.

Es gibt 100 HPV-Typen, 13 davon gelten als krebserregend, und nur gegen zwei kann geimpft werden. Die HPV-Viren, gegen die geimpft wird, machen nur 30 % aller HPV-Formen aus, die anderen 70% werden damit nicht erreicht.
70-80 % aller Frauen und Männer stecken sich in ihrem Leben einmal mit HPV an. Aber 90% aller Infektionen heilen von alleine und ohne Folgen aus!!

Bei 10% aller Infektionen bleibt diese bestehen. Bei 1% entsteht in 5-15 Jahren Krebs. Also eine von hundert infizierten Frauen bekommt Krebs durch diese HPV-Viren!!! Die Zahlen sind zwar alle einige Jahre alt, aber ich konnte keine aktuelleren finden, insofern dürften sie ihre Gültigkeit behalten.

Ob man Impfungen nun generell gut findet oder nicht, dass soll hiernicht das Thema sein. Doch es ist wohl so, dass hier eine riesigeMarketingmaschinerie angeworfen wurde, um die teure Impfung massenhaft verkaufen zu können. Wieder einmal wird auf Kosten der körperlichen Unversehrtheit junger Mädchen versucht Profit zu machen.

Deswegen empfehle ich allen Eltern und Töchtern, sich von der Hysterie nicht anstecken zu lassen, sondern alle Argumente genau zu bedenken und dann in aller Ruhe zu entscheiden, ob sich die Mädchen wirklich impfen lassen wollen.

Nachtrag: Nachdem anfangs behauptet wurde, dass die Impfung von Jungen angeblich nicht kosteneffizientseien, gibt es auch hier mittlerweile die Forderung, ebenfalls auchJungen zu impfen.

Quellen auf spiegel.de
gebaermutterhalskrebs-gesundheitsbehoerde-laesst-impfung-erneut-pruefen

krebs-impfung-wir-haetten-tausende-tote-auf-dem-gewissen-gehabt

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