„sieh“
von Natalie Heim
sieh
in meiner hand die nacht
wie sie verblasst
durch meine finger
rinnt dunkelheit
endlich sehe ich
tageslichtenthüllt dich
deine wirklichkeit
welche dir schillernd
aus den augen perlt
eine spur von wissen
schmerz und sehnsucht
auf deine haut malt
die lerche auf meiner
händfläche
ich lasse sie fliegen
meine finger
folgen den spuren
in deinem gesicht
und ich perle
eine spur von wissen
schmerz und sehnsucht
auf meine haut
sieh
und lasse die lerche
fliegen
Nov´98