Frauen für Frauen – Ein Netzwerk für den Orgasmus der Frau

Ein neues Netzwerk ist entstanden – von Frauen für Frauen. Das viele Frauen nicht immer mit ihrem Liebesleben und „Orgasmusfähigkeit“ zufrieden sind, ist kein Geheimnis. Doch woran liegt es und was kann frau dagegen tuen? FfF will Frauen helfen, ihr sexuelles Glück (wieder) zu finden.

 

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Das Netzwerk FfF soll Frauen dazu ermutigen, ihre eigene Sexualität zu entdecken und weiterzuentwickeln. Wie Spreche ich über Sexualität, wie lebe ich meine Sexualität? Wie kann ich einen Orgasmus haben?
Dazu werden in der gesamten Bundesrepublik, wöchentliche lokale Treffen angeboten, die von Beraterinnen geleitet werden. Zum anderen werden auch Seminare zu verschiedenen Themen angeboten.

Wir sprechen mit Erika Boschan, Ausbilderin und Seminarleiterin bei FfF. Sie ist außerdem Asisstentin und Co-Leiterin beim BeeFree-Institut. Mit ihren 56 Jahren hat die Berlinerin schon selbst viele Erfahrungen im Bereich der Sexualität sammeln können. Der Eintritt in die Welt des Tantra hat ihre Sichtweise zu Sexualität komplett verändert und erweitert. Sie will andere daran Teilhaben lassen, denn sie vertritt die Ansicht, dass guter Sex für jeden erlernbar ist.

Wer steckt hinter dem Projekt?

Das Projekt FfF – „Frauen für Frauen“ ist von Regina Heckert Anfang des Jahres 2015 ins Leben gerufen worden. Regina Heckert ist Leiterin, Ausbilderin und Seminarleiterin des FfF Frauen-Netzwerkes „Lust & Orgasmus“. Seit 1989 arbeitet sie selbständig als Sexualberaterin und schreibt regelmäßig Artikel in der Fachpresse. Ihre umfangreiche Seminartätigkeit enthält Angebote für Frauen, Singles und Paare rund um die Erfolgsgeheimnisse von Lust und Liebesbeziehungen.

Ist ein neues Netzwerk wie „Frauen für Frauen“ wirklich nötig – gibt es nicht schon genug Tipps in allen Zeitschriften? Was unterscheidet euch von den zahllosen anderen Angeboten, die es gibt?

Ja, in unserer Zeit ist augenscheinlich das Thema Sexualität so präsent wie nie. Und trotzdem sieht es in unseren Betten elendiglich aus. Nach wir vor ist die Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit enorm. Aktuellen Umfragen zufolge haben über 60% und davon besonders Frauen Schwierigkeiten, über Sex zu reden. Laut Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung ist der Wissensstand über Sexualität in den letzten Jahren rückläufig.
Nur lesen in Zeitschriften verändert also nichts. Es fehlt an der Umsetzung!
Bei uns bekommen die Frauen dafür einen Raum, um im Detail über Sexualität zu sprechen, ihre Lust ganz neu – auch im feinstofflichen und somit erfüllenden – Bereich zu entdecken. Es geht um reale Erlebnisse, wir machen Übungen zusammen, forschen und lassen uns teilhaben. Und es geht um gegenseitige Unterstützung. Jede Frau darf sich für zu Hause eine Aufgabe vornehmen und kann beim nächsten Treffen die anderen an ihren Erfolgen teilhaben lassen oder sich Unterstützung holen, wenn sie die Durchsetzung ihres Vorhabens nicht geschafft hat. Und wir wollen zusammen lachen und es leicht haben!
Die wöchentliche Wiederholung, die Begleitung im individuellen Prozess, das Miterleben/ Mitgeteiltbekommen wie Sex real gelebt wird bei anderen – und wo wirklich und vor allem WIE Veränderung möglich ist, genau dazu dienen die Treffen! Lust wird alltagstauglich.

„Nichts ist stärker als eine Idee, deren Zeit gekommen ist“ das sagte schon Victor Hugo – und wir finden, dass jetzt die Zeit für FfF gekommen ist!

Wer macht da konkret mit? Von außen gesehen wirkt das Netzwerk sehr anonym, man sieht ja keine Fotos von den Beraterinnen…

Wir sind alle noch in der Ausbildung. Der erste Ausbildungsgang hat im März 2015 in Speyer begonnen. Es werden momentan 10 Beraterinnen und 14 Seminarleiterinnen ausgebildet. Die Frauen kommen aus ganz Deutschland und eine aus Mallorca. Schon während der Ausbildung bieten die Frauen kostenfrei – zum Üben – ihre ersten Treffen entweder nur im Kreis von Freundinnen oder bereits öffentlich an. Ab 2016 starten die Frauen offiziell in mehreren Städten Deutschlands mit regelmäßigen Treffen zu den Themen Lust & Sexualität & Orgasmus.
Jährlich startet wieder ein neuer Ausbildungskurs, so dass das Netzwerk über den ganzen deutschsprachigen Raum wachsen wird. Die Frauen können sich eine selbstständige Existenz als Nebenerwerb aufbauen. Die Beraterinnen werden regelmäßige (wöchentliche) Treffen in ihrer Stadt anbieten. Die Seminarleiterinnen reisen darüber hinaus quer durch die Republik und geben Tagesseminare. Mögliche Themen sind: „Wie zeige ich einem Mann was ich wirklich will im Sex?“, „Klitoraler oder vaginaler Orgasmus“, „Selbstliebe – Selbstbefriedigung“ usw.

Uns vereint der Wunsch, dass Frauen – und nicht zuletzt wir selbst – eine erfüllenderere Sexualität erleben können. Das ist für jede Frau ein bisschen etwas anderes und das herauszufinden ist spannend und bereichert uns alle.

Was habt ihr noch für Angebote?

Parallel zur Seite gibt es schon jetzt ein Forum. Dort geht es auch um Lust & Orgasmusfähigkeit. Es ist einerseits ein öffentliches Forum, mitlesen kann jede/jeder – ja, auch Männer. Andererseits gibt es auch einen internen Bereich für die Frauen, die an unseren Workshops, Seminaren und der Ausbildung teilnehmen.
Außerdem gibt es noch den Emailkurs „Lust und Orgasmus“.

Wie funktioniert dieser Emailkurs „Lust und Orgasmus“? Könnt ihr mal ein Beispiel nennen, was in den Emails drinsteht?

Der Email-Kurs Lust & Orgasmus geht über 12 Monate und kostet 99 €. Jeden Monat erhält frau einen Brief per Mail über 4 – 8 Seiten mit Aufgaben. Es wird alles liebe- und lustvoll erklärt, ergänzt um einen Buchhinweis. Davon kann frau auswählen was sie in ihrem Tempo machen möchte. Sie führt täglich ihr Erfolgsjournal, in dem sie alles festhält, was sie schon macht, um aus ihrem sexuellen Schachmatt, aus ihrer Lustlosigkeit oder ihrer Routine oder Orgasmus-Unfähigkeit heraus zu kommen. Sie kann Lustpunkte sammeln, so macht es auch richtig Spaß und ist sehr anschaulich.
Was in dem Kurs drinsteht? Na, es beginnt damit, dass jede Frau sich vergegenwärtigt, wie ihre Ausgangssituation ist und sich ganz klar ihr Ziel sucht und setzt. Und dann werden die Zeiträuber identifiziert – denn natürlich hat eigentlich keine Frau Zeit für Ihre Lust! Also wo verstecken sich die Zeitverschwender und wie ringe ich ihnen eine Scheibe ab? Wie komme ich wieder dazu, Sexualität zu genießen? Dann geht es ran an die Themen wie: Lustgeheimnis Brüste, sexuelle Selbstverantwortung …

Und was ist mit den Männern? Gibt es für die auch etwas?

Die Männer, tja, die müssen noch etwas warten. Ich bin einer Meinung mit Rita Wesselhöft, die sagt, dass die Führung in der Sexualität von der Frau kommen müsse – das entspricht meiner Erfahrung. Diese Meinung teilt übrigens auch mein Partner. Und dazu muss ich als Frau in die sexuelle Selbstverantwortung gehen, muss erst mal wissen, was mir gut tut, wie Sexualität erfüllend, befriedigend, befriedend für mich aussehen kann.

Der Aufbau von FfF braucht Zeit und Kraft – aber unsere Jungs scharren schon mit den Hufen, sie wollen auch für die Männer ein Pendant dazu aufbauen: „Mmm – Männer machen mit“

 

Wer jetzt neugierig geworden ist und mehr Lust auf Lust verspürt, kann sich hier auf der Seite von FfF umschauen.

 

  1. Du Frau und ich Mann,
    Du sammeln, ich jagen.
    Du kochen, ich essen!
    Du schweigen, ich reden!
    Du Yoni, ich Lingam
    Du Scheide, ich Schwert

    Die klassischen Rollen etwas ironisiert.
    Lasse mich ein wenig ausholen, ich kann es nicht leugnen, dass ich in die Biologie gehen muss, um etwas zu klären ohne biologistisch zu sein. Zuviel wird geredet und geschrieben ohne Kenntnisse von den Ursprüngen. Bei uns Menschen der besonderen Spezies spielt noch einiges mehr mit als nur Sex und Orgasmus. Z. B. Kultur (incl. Moral und Ethik), Erziehung, Intelligenz, Bildung, usw. Es wird nicht vollständig sein, jedoch einen Einblick in das menschliche Verhalten geben wie ich es sehe:
    Du Frau, ich Mann eine unleugbare Feststellung. Bau, Physiologie und Verhalten sind als sehr ähnlich zu bezeichnen, wobei graduelle Unterschiede feststellbar sind. Die wesentlichen Unterschiede beziehen sich auf die Baueigentümlichkeiten der Geschlechtsorgane, die hormonelle (physiologische) Ausstattung, sowie auf das angeborene Verhalten in sexuellen Bereichen, die nicht zu leugnen sind.
    Alle Säugetierarten, zu denen wir auch gehören), unterliegen denselben Prinzipien. Sexuelles Verhalten geht ausnahmslos von den weiblichen Organismen aus, hormongesteuerte Signale im Verhalten zeigen die Bereitschaft an, paarungsfähig und –bereit zu sein. Erst auf diese Signale hin wird das männliche Interesse ausgelöst. Latent ständig vorhanden, nun jedoch gerichtet auf das Objekt der Begierde. Es sind von keiner Seite objektiv feststellbare Auswahlkriterien für Partner und Partnerin feststellbar, das Verhalten unterliegt einzig den östralen Bedingungen der Weibchen, die entsprechend ihrer Gestimmtheit die zunehmende Nähe der Männchen dulden bis hin zur Kopulation, der absoluten Nähe zwischen zwei Individuen verschiedenen Geschlechtes.
    Bei uns Menschen kommt, neben dem aufrechten Gang, der die Vulva, als sichtbares, erregendes Organ, anatomisch zwischen die Beine verschob, etwas Weiteres hinzu, was sich vermutlich erst vor ca. 50.000 Jahren in den Clans entwickelte, die als Nomaden durch die Savannen und Taigas zogen.

    Voraussetzungen für die evolutiven Verhaltensänderungen waren das unabhängig werden vom östralen Zyklus, damit einhergehend der verdeckte Eisprung, der eine nahezu ständige sexuelle Aktivität zuließ, die Minderung des Aggressionsverhaltens und, sehr wichtig, die damit einhergehenden sozialen Strukturen wie Altruismus und Gruppensolidarität.
    Sexualität, nicht auf Paarbeziehungen ausgerichtet, erhielt dadurch eine über die Fortpflanzung hinausgehende Bedeutung. Aggressionsminderung bei Streitigkeiten durch Umpolung der männlichen Triebe in sexuelle Aktivitäten. Eine Paarbeziehung bzw. -bindung war noch nicht erkennbar; Jede mit Jedem, unabhängig vom Verwandtschaftsgrad, eine Inzestschranke gab und gibt es aus biologischer Sicht nicht.

    Erst mit Beginn der Kulturen, dem Sesshaftwerden, zeichneten sich diese Strukturen von der vormals animalischen Verhaltensweise ab, wobei es viele Abwandlungen von unserer heutigen Lebensform gibt, matriarchale Zwischenkulturen sind u.a. bis heute belegt. Ohne Zweifel wurden die meisten patriarchalisch bis heute gesteuert. Frauen wurden gekauft wie Kamele und als Besitz angesehen mit den damit verbundenen Pflichten, zur Verfügung stehen, Söhne gebären und arbeiten. Sie wurden verheiratet, ob sie den Mann wollten oder nicht, ihre Gefühle wurden nie beachtet.
    Aushäusig ließen die Männer frei und ungezügelt ihren Lüsten mit Hilfe entsprechender Frauen (Hetären), Sklavinnen, Prostituierten (überall auf der Welt) bis heute ihren Lauf. Frauen hatten und haben in den Männerköpfen eine ausschließlich auf sie selbst ausgerichtete gesellschaftliche Funktion, wie sie auch heute noch gegenwärtig ist.
    Selbstverständlich entwickelten sie aus ihren Situationen heraus Mechanismen, die es ihnen ermöglichten die emotionalen und sexuellen Defizite zu ertragen.
    Die Ehe ist eine relativ neue Errungenschaft, die Partner dürfen sich in unserem Kulturkreis selber finden, romantisch verbrämt wird sie gar angestrebt und wird dabei noch staatlich geschützt und gefördert.
    Wie steht es um diese beiden nun, die sich verbunden haben, bis das der Tod sie scheidet?

    Nach anfänglicher Leidenschaft, Liebe genannt, entstehen Kinder, gewollt oder passiert, es tritt Routine ein, die Anziehungskraft aufeinander sinkt, die Trennung eine Frage des Mutes oder der Zeit.
    Was ist geschehen? Du fragst mich als Mann. Nun, eigentlich sehr einfach:
    Ich war schon immer der Auffassung, dass wir als Männer ausgesucht werden. Dass sich die Frauen geschickt in Scene setzen, sich „erobern“ lassen, wenn der Mann in den folgenden Phasen des Kennenlernens ihren Ansprüchen genügte. Auch hierbei spielen ihre Hormone eine steuernde Rolle, die eine klare Entscheidung vermissen lässt und zu Irrtümern führen kann.
    Geblieben ist jedoch die archaische Anlage: Sexualität geht von den Frauen aus. Sie steuern das Verhalten nach ihren Antrieben. Da sie nun unabhängig von ihrem östralen Zyklus agieren können. setzen sie diverse bekannte Mittel ein, um uns Männer glauben zu lassen, wir wären die tollsten Hirsche, gaukeln den Orgasmus vor und bestärken ihren Partner in seiner Selbstgefälligkeit. Sie wollen diese Beziehung nicht beenden, wollen auch nicht verlassen werden, heucheln weiter bis die Kopfschmerzen sie plagen, sie sich verweigern und die eigene Lust verkümmert, Sie flüchten sich, wie auch der Mann, in Arbeit und Wohlstand, gehen zur Psychotherapie und wissen nicht weiter. Als Mann spürte ich diese Entwicklung auch und kompensierte ebenfalls.
    Ändern wir gemeinsam unsere Grundhaltungen, genießen frei unser Mann-, bzw Frausein und begegnen uns mit gegenseitiger Achtung.

    Viel Erfog bei Euren Projekten
    J. Hg

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